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Das geplante Hotel im historischen Poelzig-Bau - Interview mit der Bexor GmbH

Aktualisiert: 21. Apr. 2020


Vor einigen Monaten kaufte die, vor allem in Niedersachsen tätige, Bexor GmbH den unter Denkmalschutz stehenden Poelzig-Bau von der Stadt Hannover. Der Berliner Architekt Hans Poelzig entwarf das damalige Verwaltungsgebäude für das Unternehmen der Gebrüder Meyer. Es wurde 1923/24 im Stadtteil Vinnhorst errichtet. Das Gebäude liegt direkt am Mittellandkanal und zählt heute zu den bedeutendsten Bauten des Backsteinexpressionismus in Hannover. Nachdem das Gebäude viele Jahre leer stand, bemängelten viele Kritiker die zunehmende Verwahrlosung des Gebäudes. Nun soll in dem Gebäude ein neues Hotel entstehen. Nach der Schlüsselübergabe haben wir die Gelegenheit erhalten ein Interview mit dem neuen Eigentümer zu führen.



PVP: Gibt es schon einen Namen für das Projekt?


Bexor: Wir haben das Projekt „Bexor-Konzept“ getauft.


PVP: Hatten Sie zuerst die Idee ein neues Hotel zu errichten oder hatten Sie erst die Idee das Gebäude zu kaufen?


Bexor: Zuerst war ein Hotel angedacht. Wir führen seit Jahren das Hotel „Alt Vinnhorst“ und haben daher einige Erfahrung im Betreiben von Hotels an diesem Standort. Für unser neues Projekt haben wir ein Gebäude gesucht, welches am besten hier in der Gegend von Vinnhorst sein sollte.


PVP: Hatten Sie außer dem Poelzig-Bau noch andere Gebäude in Aussicht?


Bexor: Der Wunsch bestand auf jeden Fall von Anfang an, dass es dieses Gebäude werden sollte. Ein Grund ist der besondere Charm des Gebäudes – wir sind immer wieder an dem leer stehenden Gebäude vorbeigegangen mit dem Wunsch hier ein Hotel zu betreiben.


PVP: Wie hat sich die Stadt Hannover Ihnen gegenüber beim Verkauf verhalten?


Bexor: Die Stadt war sehr entgegenkommend – alle haben uns unterstützt. Auch die Bürgermeisterin von Vinnhorst stand uns immer zur Seite.


PVP: Gibt es Auflagen zum Denkmalschutz?


Bexor: Der Dankmalschutz macht die Verwirklichung des Projekts nicht einfacher, aber es sollte trotzdem von Anfang an nur dieses Gebäude sein.

Uns ist es auch wichtig die besonderen Merkmale des Gebäudes zu erhalten – im Besonderen wären das z.B. die Fassade und die Fenster.


PVP: Reicht das Grundstück bis zum Ufer des Kanals und haben Sie bereits Pläne mit den Außenanlagen?


Bexor: Ja, das Grundstück reicht bis zum Ufer und hat insgesamt ca. 7.000 m². Konkrete Pläne für die Außenanlagen gibt es allerdings noch nicht. Wir möchten möglichst viele der bestehenden Bäume bewahren, von denen sind aber viele bruchgefährdet. Die bruchgefährdeten Bäume müssen natürlich entfernt werden. Außerdem kann das Dach ausgebaut werden, damit die Gäste es nutzen und den Ausblick genießen können.


PVP: Wie sehen Sie den Hotelmarkt in Hannover? Sind da positive Entwicklungen zu erwarten und sehen Sie noch Bedarf?


Bexor: Wir sehen auf jeden Fall noch Bedarf. Das Thema Wohnraum wird noch für längere Zeit in Hannover, sowie in allen Großstädten, ein großes Thema bleiben und da sehen wir uns gut aufgestellt.


PVP: Welche Art und welche Zielgruppe haben Sie für das neue Hotel geplant?


Bexor: Geplant ist ein hochklassiges Hotel. Es soll der nostalgische Charme in Kombination mit der technischen Moderne angeboten werden. Danach richten sich auch die Zielgruppen. Für die Gäste, die von außerhalb kommen, ist das Hotel also auch sehr attraktiv wegen der Nähe zum Flughafen.


PVP: Haben Sie schon eine ungefähre Vorstellung wann das Hotel fertiggestellt bzw. eröffnet wird?


Bexor: Es soll auf jeden Fall so schnell wie möglich eröffnet werden. Allerdings gibt es immer wieder die Gefahr an bestimmten Stellen in Verzug zugeraten. Das möchten wir natürlich vermeiden. Mit der Nennung von genauen Zahlen sind wir aber vorsichtig.


PVP: Sind noch weitere Projekte geplant?


Bexor: Im Moment konzentrieren wir uns nur auf dieses Projekt, aber wir werden sehen was sich in der Zukunft noch ergibt.


PVP: Gibt es noch etwas Wichtiges oder Interessantes das Sie anmerken möchten?


Bexor: Das Projekt ist in unseren Augen einzigartig, da das Gebäude eines der bedeutendsten Denkmäler des Backsteinexpressionismus in Hannover ist.


PVP: Vielen Dank für das Gespräch.


Autor: Johanna Kirchmann, Mitarbeiterin Content Management


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