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Mikroapartments – Eine etablierte Anlageklasse des Wohnimmobilien-marktes

Aktualisiert: 5. März 2020


Die Nachfrage nach Mikroapartments nimmt stetig zu, was vor allem auf den Wohnungsmangel in den Städten zurückzuführen ist. Deshalb wächst das Marktsegment vor allem in Universitäts- und Großstädten stark an. Besonders beliebt sind Mikroapartments bei Studenten. Doch auch bei den Berufseinsteigern und Pendlern steigt die Nachfrage in diesem Segment weiter an. Laut einer Studie von Cushman & Wakefield von 2019 stieg das Transaktionsvolumen in einem Jahr um 85 %. Im Jahr 2017 betrug das Volumen noch 810 Millionen Euro. Ein Jahr später belief sich die Summe auf 1,5 Milliarden Euro. Nach dem Immobilienberatungsunternehmen soll sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen. Doch was macht ein Mikroapartment aus und warum sind sie so beliebt?



Charakteristiken für Mikroapartments


Mikroapartments entstanden in erster Linie aus den klassischen Studentenwohnheimen und dem Wohnen auf Zeit. Sie sind häufig nur zwischen 20 m² und 35 m² groß, inklusive Badezimmer und Küche. Die Apartments befinden sich meistens in Universitätsstädten und Metropolen. Hinzu kommt, dass die Miete normalerweise die gesamten Betriebskosten, Strom, WLAN und die Möblierung umfasst. Teilweise wird auch die Bettwäsche mit der Miete abgedeckt. Zudem haben Mikroapartments eine moderne Ausstattung und eine zentrale Lage, mit einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Deshalb können Mikroapartments auch für Senioren interessant sein, wenn die Wohnung über Barrierefreiheit verfügt. Für sie ist besonders die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants sowie Freizeit- und Kulturangeboten interessant. Neben der altersgerechten Ausstattung der Wohnung, bekommen Senioren auch ein Angebot an Dienstleistungen, die sie hinzubuchen können.


Dennoch zählen die meisten Bewohner von Mikroapartments noch immer zur Generation der Digital Natives. Deshalb passen Anbieter ihr Angebot kontinuierlich an, um den Ansprüchen dieser Generation gerecht zu werden. Für sie sind besonders die Gemeinschaft sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit wichtig. Aus diesem Grund gibt es inzwischen z. B. in Berlin ein Gebäude mit Mikroapartments, auf dessen Dach ein Bienenstock aufgestellt wurde und in Köln einen Hühnerstall auf dem Grundstück. Außerdem verfügen die meisten Gebäude mit Mikroapartments über Gemeinschaftsräume oder Eventküchen, um ein Zusammenkommen der Mieter zu fördern.


Mikroapartments als Investitionsmöglichkeit


Laut der oben genannten Studie stieg in Deutschland das Transaktionsvolumen im Bereich der Mikroapartments von 2017 bis 2018 im Durchschnitt um 85 %. Vor allem in Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main entstanden neue Mikroapartments. Mit den Investitionen, die in diesem Bereich getätigt wurden, steht Deutschland europaweit auf Platz 2, gleich hinter Großbritannien. Die Entwicklungen in diesem Marktsegment sollen auch in den kommenden Jahren noch positiv bleiben, da die Metropolen auch in Zukunft, durch weitere Zuzüge, wachsen werden. Auch die Anzahl der Single-Haushalte in Deutschland soll bis 2035 auf 44 % steigen. Im Jahr 2000 lagen die Single-Haushalte noch bei 36 %. Auch das Investitionsvolumen stieg in Deutschland von 350 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2018. Im Vergleich zu anderen Anlageklassen des Wohnimmobilienmarkts, können noch Nettoanfangsrenditen von bis zu 7 % erreicht werden.


Autor: Johanna Kirchmann, Mitarbeiterin Content Management


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